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Rj11 Öl Nehmen Was Nicht Von Yamaha Empfohlen Wird?


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Apex

Apex

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Geschrieben 29 April 2014 - 22:07 Uhr

Moin zusammen,
hätte da mal ne eigl. etwas dumme Frage..
In der Bedienungsanleitung meiner RJ11 steht unter anderem empfohlenes Öl mit der Viskosität: 10w40,15w40 und 20w50 drin.
Wie schaut es denn dann z.b. mit 15w50 aus könnte ich das auch komplett OHNE Bedenken fahren?
Ich meine das liegt ja quasi genau in der Mitte sprich es sollte eigl. nicht wirklich schlecht sein für den Motor oder? Extrem drüber oder drunter ist verständlich aber wieso wird z.b. gerade dieses nicht mit aufgeführt?! Fährt einer von euch in seiner RJ11 schon länger ein 15w50 und hatte schonmal Probleme?
Versteht ihr was ich meine? Oder hat das 15w50 dann plötzlich soooo ne schlechte Eigenschaft das dieses halt nicht verwendet werden soll?
Würde euch aber bitten das nur Leute antworten die aus dem Kfz Bereich kommen bzw. durch anderem Wege wirklich Ahnung haben.. Halbwissen hab ich selbst genug :P/> (ist nicht böse gemeint).

MfG
Apex

Bearbeitet von Apex, 29 April 2014 - 22:22 Uhr.


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Geschrieben 29 April 2014 - 22:07 Uhr

Hallo Apex,

schau mal hier: Rj11 Öl Nehmen Was Nicht Von Yamaha Empfohlen Wird?. Dort wird jeder fündig!





#2 US1111

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Geschrieben 29 April 2014 - 22:26 Uhr

Die Viskosität ist nur eine Eigenschaft von vielen.
Sie ist im wesentlichen abhängig vom Motor und dessen Einsatztemperatur. Deshalb ist in der Bedienungsanleitung ein Diagramm angegeben, aus dem du den gewünschten Temperaturbereich wählst, und daraus die entsprechende Viskosität abliest.
Wenn du 15W50 fahren willst, was aber nicht in der Tabelle steht, ist das schon in Ordnung- nur weil es nicht drin steht, heißt es nicht das es nicht gefahren werden darf. Mit ein bisschen Logik (hast ja erkannt, das es quasi "in der Mitte" der anderen liegt) kannst du daraus den zulässigen Temperaturberecih erschließen.

Wichtig sind aber auch noch andere Eigenschaften... das Öl muss z.B. für Nasskupplungen geeignet sein ( also keinesfalls Auto-Öl nehmen), kein Leichtlauföl, Diesel oder Zweitaktöl ect... und bei der Frage nach mineralisch, teil- oder vollsynthetiköl kannst du hier einen Glaubenskrieg auslösen. Du kannst - wie schon einige hier- auch einfach das teuerste nehmen, und dann feststellen, dass es nicht funktioniert...
.


#3 freeeak

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Geschrieben 30 April 2014 - 12:24 Uhr

Bin auch der meinung das die viskosität eher zweitrangig ist.kommt in erster linie darauf ob du viel im roten bereich/rennstrecke/wüste fährst oder obs für die gemütlichen langsamen touren im winter ist.

Das dickere öl wäre für ersteres besser...
Oder auch wenn der motor schon viele km hat kann man dadurch die kompression noch etwas aufrechterhalten da dickes öl abdichtet.

Wichtig ist aber auf jeden fall das du die spezifikationen wie das jaso2 oder die richtige bzw höherwertige api oder acea(??) norm einhälst.hier gilt je höher der buchstabe desto höherwertiger das öl (also api sl ist höherwertig als api sj)


#4 Phoenix

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Geschrieben 30 April 2014 - 12:38 Uhr

fahren das motul 300v 15w50 in rj11 und rj15
alles super mit dem zeug

fahren auf der rennstrecke so einige!


#5 Maccon

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Geschrieben 30 April 2014 - 17:25 Uhr

fahren das motul 300v 15w50 in rj11 und rj15
alles super mit dem zeug

fahren auf der rennstrecke so einige!

mal eine frage, wenn ich mich richtig erinnere, ist das 300v ein vollsynth. öl, macht das probleme wenn man es im rahmen eines ölwechsels mit filter in einen rj11 motor mit 23 tkm einfüllt, da ja schon ein gewisser verschleiß vorhanden ist, wenn man bisher teilsynth. öl yamalube verwendet hatte und auf das o.g. umsteigt?


#6 Phoenix

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Geschrieben 30 April 2014 - 17:55 Uhr

fahren das motul 300v 15w50 in rj11 und rj15
alles super mit dem zeug

fahren auf der rennstrecke so einige!

mal eine frage, wenn ich mich richtig erinnere, ist das 300v ein vollsynth. öl, macht das probleme wenn man es im rahmen eines ölwechsels mit filter in einen rj11 motor mit 23 tkm einfüllt, da ja schon ein gewisser verschleiß vorhanden ist, wenn man bisher teilsynth. öl yamalube verwendet hatte und auf das o.g. umsteigt?


nein bin auch bei ca 12tkm umgestiegen
keinerlei probleme und habe jetzt 28tkm abgespult damit


#7 Maccon

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Geschrieben 01 Mai 2014 - 09:11 Uhr

fahren das motul 300v 15w50 in rj11 und rj15
alles super mit dem zeug

fahren auf der rennstrecke so einige!

mal eine frage, wenn ich mich richtig erinnere, ist das 300v ein vollsynth. öl, macht das probleme wenn man es im rahmen eines ölwechsels mit filter in einen rj11 motor mit 23 tkm einfüllt, da ja schon ein gewisser verschleiß vorhanden ist, wenn man bisher teilsynth. öl yamalube verwendet hatte und auf das o.g. umsteigt?


nein bin auch bei ca 12tkm umgestiegen
keinerlei probleme und habe jetzt 28tkm abgespult damit

naja 12tkm sind ja wenig, meine hat aktuell 23tkm runter


#8 Marcc

Marcc

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Geschrieben 01 Mai 2014 - 11:06 Uhr

Was ist das denn für ne Behauptung. 23 sind doch genau so wenig.

Und meinen hat doppelt so viel wie deine, und hab auf das 300v gewechselt, hat das jetzt irgendwas zu sagen?


#9 Markus

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Geschrieben 01 Mai 2014 - 14:57 Uhr

Vorab:
US1111 hat 100 % recht.

15W50 bedeutet "Mehrbereichsöl"
Früher gab es zum Beispiel ein Einbereichsöl SAE30
Die Zahl ist ein Maß für de Viskosität (Dickflüssigkeit).
Je höher desto viskoser.

Aber was heißt nun 15W50?

Das bedeutet dass dieses Öl sich bei 40 °C wie ein Einbereichsöl der Viskositätsklasse "15" verhält.
Bei 100 °C verhält es sich wie ein Öl der Viskositätsklasse "50".

Würde man den Motor mit einem Einbereichsöl SAE15 befüllen so wäre die Viskosität bei 100 °C zu klein.
Die Folge wäre das die Wellen in den Gleitlagern nicht mehr ausreichend zentriert laufen.
Es käme zu Metallkontakt d.h. Mischreibung und damit Verschleiß.

Leistungstechnisch gilt so "dünnflüssig" wie möglich.
Sicherer ist bei warmen Motor in einem gewissen Rahmen eine möglichst hohe Viskosität.
Beim Kaltstart ist es umgekehrt.

0W50 wäre eine eierlegende Wollmilchsau.

Bei den Mehrbereichsölen nimmt man ein Grundöl mit z.B. Viskosität "15".
Danach werden die Ölmoleküle mit sogenannte VI (Viskositätsindex) Verbesserern versehen.
Dadurch knäulen sich die Moleküle bei hohen Temperaturen zusammen was das Öl verdickt auf z.B. Viskosität "50"
Dieser Vorgang ist reversibel, d.h. bei 40°C ist die "Dauerwelle" wieder weg.
In der Tendenz ist dieser Vorgang mit zunehmender Spreizung weniger alterungsstabil.
Speziell durch das Getriebe wird das Öl hier geschädigt.
So wird mit der Zeit aus einem 15W50 ein 15W40 Öl.

Öltechnisch am wichtigsten:
1.) Öl für Motorrad mit Nasskupplung geeignet
2.) Motor warmfahren


#10 Gast-Steffen48_*

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Geschrieben 01 Mai 2014 - 20:48 Uhr

Kannst du benutzen, nehme selbst auch 15W50 Motul oder Shell
Mein Händler meinte nur man sollte es im Winter bzw unter 5Grad nicht unbedingt nehmen.


#11 Apex

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Geschrieben 06 Mai 2014 - 16:39 Uhr

Alsooo erstmal vielen Dank für die ganzen schnellen Antworten! :)
komme nur leider erst jetzt zum Antworten..

Die Viskosität ist nur eine Eigenschaft von vielen.
Sie ist im wesentlichen abhängig vom Motor und dessen Einsatztemperatur. Deshalb ist in der Bedienungsanleitung ein Diagramm angegeben, aus dem du den gewünschten Temperaturbereich wählst, und daraus die entsprechende Viskosität abliest.
Wenn du 15W50 fahren willst, was aber nicht in der Tabelle steht, ist das schon in Ordnung- nur weil es nicht drin steht, heißt es nicht das es nicht gefahren werden darf. Mit ein bisschen Logik (hast ja erkannt, das es quasi "in der Mitte" der anderen liegt) kannst du daraus den zulässigen Temperaturberecih erschließen.

Wichtig sind aber auch noch andere Eigenschaften... das Öl muss z.B. für Nasskupplungen geeignet sein ( also keinesfalls Auto-Öl nehmen), kein Leichtlauföl, Diesel oder Zweitaktöl ect... und bei der Frage nach mineralisch, teil- oder vollsynthetiköl kannst du hier einen Glaubenskrieg auslösen. Du kannst - wie schon einige hier- auch einfach das teuerste nehmen, und dann feststellen, dass es nicht funktioniert...
.


Danke für deine Antwort :)
Mir kommt da nur die Frage in den Sinn, da du ja schon die Tabelle ansprichst - ansich bedeutet es ja z.B. bei einem 10w40 Öl, dass es bei -10 Grad noch ausreichend Flüssig ist und bei 100 Grad Betriebstemperatur eine Viskosität von '50' hat? Wieso ist es dann in den Tabelle von -10 (ist ja ok) bis 45 Grad angegeben? was bringt mir dann bitte diese Zahl? ich dachte die Viskosität bezieht sich mit anderen Worten auf die Betriebstemperatur sprich auf 100 Grad?

Außerdem versteh ich nicht so ganz wieso das 10w40 mit -10 angegeben ist (kann ich nachvollziehen) und das 15w40 z.B. nur von 0 Grad bis zu diesen fraglichen 45 Grad?!
Dieses müsste doch dann eigl. für -15 Grad bis 45 Grad geeignet sein und nicht erst ab 0 Grad anfangen.. oder hab ich da jetzt nen fetten Denkfehler drin?


#12 Apex

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Geschrieben 06 Mai 2014 - 17:27 Uhr

Vorab:
US1111 hat 100 % recht.

15W50 bedeutet "Mehrbereichsöl"
Früher gab es zum Beispiel ein Einbereichsöl SAE30
Die Zahl ist ein Maß für de Viskosität (Dickflüssigkeit).
Je höher desto viskoser.

Aber was heißt nun 15W50?

Das bedeutet dass dieses Öl sich bei 40 °C wie ein Einbereichsöl der Viskositätsklasse "15" verhält.
Bei 100 °C verhält es sich wie ein Öl der Viskositätsklasse "50".

Würde man den Motor mit einem Einbereichsöl SAE15 befüllen so wäre die Viskosität bei 100 °C zu klein.
Die Folge wäre das die Wellen in den Gleitlagern nicht mehr ausreichend zentriert laufen.
Es käme zu Metallkontakt d.h. Mischreibung und damit Verschleiß.

Leistungstechnisch gilt so "dünnflüssig" wie möglich.
Sicherer ist bei warmen Motor in einem gewissen Rahmen eine möglichst hohe Viskosität.
Beim Kaltstart ist es umgekehrt.

0W50 wäre eine eierlegende Wollmilchsau.

Bei den Mehrbereichsölen nimmt man ein Grundöl mit z.B. Viskosität "15".
Danach werden die Ölmoleküle mit sogenannte VI (Viskositätsindex) Verbesserern versehen.
Dadurch knäulen sich die Moleküle bei hohen Temperaturen zusammen was das Öl verdickt auf z.B. Viskosität "50"
Dieser Vorgang ist reversibel, d.h. bei 40°C ist die "Dauerwelle" wieder weg.
In der Tendenz ist dieser Vorgang mit zunehmender Spreizung weniger alterungsstabil.
Speziell durch das Getriebe wird das Öl hier geschädigt.
So wird mit der Zeit aus einem 15W50 ein 15W40 Öl.

Öltechnisch am wichtigsten:
1.) Öl für Motorrad mit Nasskupplung geeignet
2.) Motor warmfahren


Vorab.. Super ausführliche und informative Antwort.. so wünscht man sich das doch! :-)
Trzd. hätte ich noch die ein oder andere Frage.

Dein Beispiel ''Früher gab es zum Beispiel ein Einbereichsöl SAE30''
Bis wv Grad - Temperatur wäre dieses denn zu gebrauchen oder ist es das garnicht? Wie verhält es sich bei 30 Grad (wofür diese Angabe auch immer stehen mag?!?).. Die Viskosität bei 100 Grad beträgt ja dann normal '30' oder?

Dann noch zu deiner Aussage ''Das bedeutet dass dieses Öl sich bei 40 °C wie ein Einbereichsöl der Viskositätsklasse "15" verhält.'' Ich dachte immer die angegebene Zahl vor dem W (Winter) gibt die Zahl in - Graden an bis zu der das Öl noch flüssig genug ist um den Motor zu starten bzw. zu betreiben? Sprich 15W ist bei einer Temperatur von -15 Grad noch flüssig genug um den Motor zu starten (so wäre es mir auch laut Tabelle in der Bedienungsanleitung bei dem 10W schlüssig, dieses ist ja bis -10 Grad angegeben.. wieso steht das 15W dann nicht bei -15 Grad? Was bringt mir die Aussage von dir, wie sich das Öl bei 40 Grad (wofür ist diese Temperaturangabe gut? eigl. zählt doch die Viskosität bei Betriebstemperatur wo er ja zu sage mal 85% betrieben wird sowie bis wv Grad - ich es benutzen darf) bringen? Interessiert doch eigl. nicht oder ich versteh den Zusammenhang einfach noch nicht?!

''Leistungstechnisch gilt so "dünnflüssig" wie möglich.
Sicherer ist bei warmen Motor in einem gewissen Rahmen eine möglichst hohe Viskosität.''
Wie massiv ist denn bitte laut deiner Aussage der Leistungsverlust bei z.B. einem 10w30 zu einem 20w50 was in der Bedienungsanleitung das obere und untere Ende von den empfohlenen Viskositäten angibt.. 1-2PS oder sogar mehr?
Im gewissen Rahmen ist mit anderen Worten bei der RJ11 eine Viskosität bis 50 da die 60 ja nicht angegeben ist und somit schädlich wäre? Inwiefern denn? Das z.B. Pleuellager nicht mehr ausreichend geschmiert werden können da das 60er Öl bei Betriebstemeratur zu dick ist?

''0W50 wäre eine eierlegende Wollmilchsau''
Wieso gerade dieses?

''Bei den Mehrbereichsölen nimmt man ein Grundöl mit z.B. Viskosität "15".
Danach werden die Ölmoleküle mit sogenannte VI (Viskositätsindex) Verbesserern versehen.
Dadurch knäulen sich die Moleküle bei hohen Temperaturen zusammen was das Öl verdickt auf z.B. Viskosität "50" ''
Wenn ich dem folge, wo und wann ergibt sich denn dann bitte bis zu wv Grad - ich dieses verwenden darf bzw. wieso ist diese, wie ich finde wichtige Aussage dann nicht angegeben?

Anschließend noch dieses ''Dieser Vorgang ist reversibel, d.h. bei 40°C ist die "Dauerwelle" wieder weg.
In der Tendenz ist dieser Vorgang mit zunehmender Spreizung weniger alterungsstabil.''
Was ich leider nicht ganz verstehe.. das der Vorgang reversibel ist, ok - aber was hat es mit der Dauerwelle bei 40 Grad auf sich.. dem kann ich nicht ganz folgen sowie der Aussage mit dem alterungsstabil.. Damit ist vereinfacht gemeint, dass ein 0w50 nicht so lange eins bleibt wie z.B. ein 20w50 da das 0w50 quasi mehr 'auseinander gezogen' wurde (doof ausgedrückt) als das 20w50?


Das wären doch noch so einige Fragen die mich beschäftigen und ich fänds toll wenn du dir noch einmal die Zeit nehmen würdest mir das zu erläutern :-)
Aber auch so schonmal vielen Dank für die erste Antwort!


#13 US1111

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Geschrieben 06 Mai 2014 - 20:05 Uhr

Du wirfst da was durcheinander...
Die Viskosität ist mit einem Index angegeben- nicht mit einer Temperaturangabe. 15W40 heißt also nicht zwingend, dass man es von -15 bis 40°C nutzen kann. Geht auch gar nicht, weil es nicht nur auf´s Öl ankommt, sondern auch auf die Motorkonstruktion. Die 15 und die 40 sind nur Zahlen, um Öle miteinander vergleichen zu können. Je höher die Zahl ist, umso dickflüssiger das Öl. Und selbst da kann man nur gleichartige Öle vergleichen: Ein 40er Motoröl ist schon wieder anders als ein 40er Getriebeöl.


#14 Markus

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Geschrieben 09 Mai 2014 - 17:16 Uhr

Vorab:
US1111 hat 100 % recht.

15W50 bedeutet "Mehrbereichsöl"
Früher gab es zum Beispiel ein Einbereichsöl SAE30
Die Zahl ist ein Maß für de Viskosität (Dickflüssigkeit).
Je höher desto viskoser.

Aber was heißt nun 15W50?

Das bedeutet dass dieses Öl sich bei 40 °C wie ein Einbereichsöl der Viskositätsklasse "15" verhält.
Bei 100 °C verhält es sich wie ein Öl der Viskositätsklasse "50".

Würde man den Motor mit einem Einbereichsöl SAE15 befüllen so wäre die Viskosität bei 100 °C zu klein.
Die Folge wäre das die Wellen in den Gleitlagern nicht mehr ausreichend zentriert laufen.
Es käme zu Metallkontakt d.h. Mischreibung und damit Verschleiß.

Leistungstechnisch gilt so "dünnflüssig" wie möglich.
Sicherer ist bei warmen Motor in einem gewissen Rahmen eine möglichst hohe Viskosität.
Beim Kaltstart ist es umgekehrt.

0W50 wäre eine eierlegende Wollmilchsau.

Bei den Mehrbereichsölen nimmt man ein Grundöl mit z.B. Viskosität "15".
Danach werden die Ölmoleküle mit sogenannte VI (Viskositätsindex) Verbesserern versehen.
Dadurch knäulen sich die Moleküle bei hohen Temperaturen zusammen was das Öl verdickt auf z.B. Viskosität "50"
Dieser Vorgang ist reversibel, d.h. bei 40°C ist die "Dauerwelle" wieder weg.
In der Tendenz ist dieser Vorgang mit zunehmender Spreizung weniger alterungsstabil.
Speziell durch das Getriebe wird das Öl hier geschädigt.
So wird mit der Zeit aus einem 15W50 ein 15W40 Öl.

Öltechnisch am wichtigsten:
1.) Öl für Motorrad mit Nasskupplung geeignet
2.) Motor warmfahren


Vorab.. Super ausführliche und informative Antwort.. so wünscht man sich das doch! :-)
Trzd. hätte ich noch die ein oder andere Frage.

Dein Beispiel ''Früher gab es zum Beispiel ein Einbereichsöl SAE30''
Bis wv Grad - Temperatur wäre dieses denn zu gebrauchen oder ist es das garnicht? Wie verhält es sich bei 30 Grad (wofür diese Angabe auch immer stehen mag?!?).. Die Viskosität bei 100 Grad beträgt ja dann normal '30' oder?

Im betriebswarmen Zustand ist die Viskositätsklasse "30" nicht unbrauchbar.
Als Einbereichsöl hat es nur beim kalten Motor starke Nacheile.
Es wäre da zu dickflüssig.
Die Warmlaufphase wäre damit verschleißintensiv.
Optimal wäre ein Öl welches in der Viskosität temperaturunabhängig ist.
Gibt es leider nicht.
Einbereichsöle sind wie der Name schon sagt für einen Temperaturbereich.
Mehrbreichsöle für mehrere Temperaturbereiche.



Dann noch zu deiner Aussage ''Das bedeutet dass dieses Öl sich bei 40 °C wie ein Einbereichsöl der Viskositätsklasse "15" verhält.'' Ich dachte immer die angegebene Zahl vor dem W (Winter) gibt die Zahl in - Graden an bis zu der das Öl noch flüssig genug ist um den Motor zu starten bzw. zu betreiben? Sprich 15W ist bei einer Temperatur von -15 Grad noch flüssig genug um den Motor zu starten (so wäre es mir auch laut Tabelle in der Bedienungsanleitung bei dem 10W schlüssig, dieses ist ja bis -10 Grad angegeben.. wieso steht das 15W dann nicht bei -15 Grad? Was bringt mir die Aussage von dir, wie sich das Öl bei 40 Grad (wofür ist diese Temperaturangabe gut? eigl. zählt doch die Viskosität bei Betriebstemperatur wo er ja zu sage mal 85% betrieben wird sowie bis wv Grad - ich es benutzen darf) bringen? Interessiert doch eigl. nicht oder ich versteh den Zusammenhang einfach noch nicht?!

Die Maßzahl bezieht sich nicht auf die Temperatur sondern auf die Viskositätsklasse.
Diese schreib vor wie dick/oder dünnflüssig das Öl bei einer bestimmten Temperatur sein muss.
Es gibt da ein von bis Fenster.

''Leistungstechnisch gilt so "dünnflüssig" wie möglich.
Sicherer ist bei warmen Motor in einem gewissen Rahmen eine möglichst hohe Viskosität.''
Wie massiv ist denn bitte laut deiner Aussage der Leistungsverlust bei z.B. einem 10w30 zu einem 20w50 was in der Bedienungsanleitung das obere und untere Ende von den empfohlenen Viskositäten angibt.. 1-2PS oder sogar mehr?
Im gewissen Rahmen ist mit anderen Worten bei der RJ11 eine Viskosität bis 50 da die 60 ja nicht angegeben ist und somit schädlich wäre? Inwiefern denn? Das z.B. Pleuellager nicht mehr ausreichend geschmiert werden können da das 60er Öl bei Betriebstemperatur zu dick ist?

Stell dir deine Badewanne vor.
Einmal ist sie voll mit flüssige Honig und einmal mit Wasser.
Nun nimmt du den Hand und ziehst sie von vorn ach hinten.
Bei Honig wirst du dafür mehr Kraft benötig> höhere Verlustleistung.

Der Leistungsgewinn / Verlust von 10W30 auf 10W60 schätze ich persönlich definitiv auf weniger als 3 PS ein.
Genaueres müsste man messen.

Die Spiele und Bohrungen im Motor sind auf eine bestimmte Viskosität ausgelegt.
Zu hohe Viskosität behindert den Durchfluss, zu kleine erhöht den Mischreibungsanteil.
Ein Motor wird im Rennbetrieb heißer was die Viskosität teperaturbedingt reduziert.
Daher ist hier ein XW50 sicherer als ein XW30 Öl

Für Leistungsfetischisten gibt es dennoch ich meine von Fuchs 0W20 Racingöle.
In der Zeitschrift "Fastbike" war mal ein Bericht mit einem sehr schnellen R1 Fahrer der schon tausende Ring Kilometer abgerissen hat mit Fuchs 0W20.


''0W50 wäre eine eierlegende Wollmilchsau''
Wieso gerade dieses?

Ist kalt dünnflüssig (0W) und warm ausreichend dickflüssig mit Verschleißschutz (50).
0W50 ist natürlich trotzdem kalt dickflüssiger als warm.
Der Unterschied ist nur nicht so groß wie 20W50 oder gar SAE50

''Bei den Mehrbereichsölen nimmt man ein Grundöl mit z.B. Viskosität "15".
Danach werden die Ölmoleküle mit sogenannte VI (Viskositätsindex) Verbesserern versehen.
Dadurch knäulen sich die Moleküle bei hohen Temperaturen zusammen was das Öl verdickt auf z.B. Viskosität "50" ''
Wenn ich dem folge, wo und wann ergibt sich denn dann bitte bis zu wv Grad - ich dieses verwenden darf bzw. wieso ist diese, wie ich finde wichtige Aussage dann nicht angegeben?

Das passiert nicht bei der Temperatur x wie ein Kühlerthermostat.

Anschließend noch dieses ''Dieser Vorgang ist reversibel, d.h. bei 40°C ist die "Dauerwelle" wieder weg.
In der Tendenz ist dieser Vorgang mit zunehmender Spreizung weniger alterungsstabil.''
Was ich leider nicht ganz verstehe.. das der Vorgang reversibel ist, ok - aber was hat es mit der Dauerwelle bei 40 Grad auf sich.. dem kann ich nicht ganz folgen sowie der Aussage mit dem alterungsstabil.. Damit ist vereinfacht gemeint, dass ein 0w50 nicht so lange eins bleibt wie z.B. ein 20w50 da das 0w50 quasi mehr 'auseinander gezogen' wurde (doof ausgedrückt) als das 20w50?

Je größer die Spreizung desto stärker ist dieser Effekt.
Das Öl ist quasi stärker getuned und damit empfindlicher.
Die Ölmoleküle sind wie Ketten.
Dessen Form ist temperaturabhängig.

Woher ich das weiß?
Ich habe da mal eine kleine Studienarbeit vor 25 Jahren gemacht.
Leider habe ich die nicht mehr.
Einiges habe ich noch behalten.

Das wären doch noch so einige Fragen die mich beschäftigen und ich fänds toll wenn du dir noch einmal die Zeit nehmen würdest mir das zu erläutern :-)
Aber auch so schonmal vielen Dank für die erste Antwort!



#15 Gast-Steffen48_*

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Geschrieben 09 Mai 2014 - 18:32 Uhr

Was mich ab und zu mal Wundert sind die angaben der Viskosität,
Z.b. Motul gibt beim 300v 15W50 an, wo z.b. Castrol, Fuchs oder Elf 10W50 angibt,
obwohl wenn man in das Datenblatt schaut die Viskosität eigentlich gleich ist.

Motul 300v 15W50:

Viskosität bei 40°C
117,4 mm²/s
Viskosität bei 100°C
17,0 mm²/s


Castrol Power 1 Racing 10W50

Viskosität bei 40°C:
115 mm²/s

Viskosität bei 100°C:
17 mm²/s


Elf Moto 4XT tech 10W50

Viskosität bei 40°C:
112 mm²/s
Viskosität bei 100°C:

17 mm²/s

Liqui Moly Racing Synth 4T 10W50

Viskosität bei 40°C:
120 mm²/s
Viskosität bei 100°C:

18,5 mm²/s

Eigentlich müsste das Motul ja dann auch ein 10W50er öl sein... oder die anderen ein 15W50.

Bearbeitet von Steffen48, 09 Mai 2014 - 18:41 Uhr.


#16 US1111

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Geschrieben 09 Mai 2014 - 19:14 Uhr

Haha.. die Referenztemperatur liegt aber bei 100°C. Egal ob du ein 10er oder 50er Öl hast.
Soll ja auch nicht zu einfach sein...