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Vom R6 Traum Zum Krüppel


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26 Antworten in diesem Thema

#1 Apex

Apex

    Lehrling

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Geschrieben 10 Dezember 2014 - 22:15 Uhr

Hallo Jungs..
Ich weiß garnicht wo oder wie ich anfangen soll, aber ich versuche es einfach mal..

Mein Name ist Apex, im echten Leben Christian. Ich bin am 10.10 diesen Jahres 21 Jahre alt geworden und wohne in Köln. Mein Traum war es seit ich mit 14 das erste mal auf einem Roller gesessen habe eine R6 zu fahren.. eine R6 rj11 in schwarz.
Ich habe mit 18 nach meinem Autoführerschein direkt meinen Motorradführerschein gemacht.
da ich nie gedrosselt fahren wollte sondern direkt richtig Gas geben wollte habe ich mir zwischendurch mal etwas kleines bei Honda geliehen und wollte sobald ich offen fahren darf meine rj11 meinen Traum kaufen..

Ich muss dazu sagen für mich war Motorrad immer mehr als nur ein Gegenstand. Der Wunsch meine R6 zu fahren hat mir einfach richtig viel Mut gegeben dafür zu kämpfen.

Am 30.03.2014 war es soweit, meine zwei Jahre waren rum und ich durfte endlich offen fahren. Da ich Azubi bin oder war habe ich diese zwei Jahre eigl wirklich nur fürs Motorrad gespart. Wirklich jeden Cent.
Nungut vorher natürlich schon besichtigt und dann am 31.03.2014 selbst meine erste große Maschine abgeholt.

Ich wusste das wenn ich mich aufs Bike setze, das ich auch den Hahn voll aufdrehen werde und trotz Ratschlägen von Familie, Freundin und Freunden habe ich mich dafür entschieden es trzd. zu machen.

Als wir mal am Nürburgring waren hat ein Kollege spontan gefragt ob wir nicht mal eine Runde über die Nordschleife hacken wollen. War für mich das erste mal. Aber gesagt getan. Bin zwar in einer Kurve zu schnell gewesen und durch die Wiese aber das war genau das was ich gesucht hatte. Einen Puls von 1000 und bei den Zuschauern das Gefühl zu haben als wäre man Rossi und kämpft um den WM Titel.

Jedenfalls bin ich dann nochmal alleine drüber und von da an wollte ich Tag und Nacht über die Nordschleife ballern.

Am 01.11.2014 was das letzt schöne Wochenende werden sollte, habe ich mich alleine auf den Weg zum Ring gemacht und mir eine 4er Karte gekauft um den letzten Tag sowie die letzten Runden für dieses Jahr auf der Schleife zu fahren.
am Anfang alles super und hat mega Spaß gemacht.. wie immer.
In der ersten Runde in der letzten Kurve habe ich es dann aber einfach übertrieben weil mein Kopf einfach nurnoch ballern wollte (kennt ja so ziemlich jeder der Moped fährt).
Ich fuhr mich ca. 160-170kmh in die letzte lange Rechtskurve ein. Bei voller Schräglage vom Reifen bin ich dann durch diese kleine Bodenwelle in der letzten Kurve. Plötzlich überall nurnoch Funken und bevor ich überhaupt denken konnte prallte ich mit knapp 160kmh in die Leitplanke. Ich überschlug mich mehrmals und kam irgendwann auf der Wiese neben der Strecke zum liegen. Wie es normal ist will man dann ja aufstehen.. habe ich versucht aber musste feststellen das ich nicht konnte.. ich versuchte es wieder aber es ging nicht. Ich spürte meine meine nicht mehr.
Direkt schaute ich nach unten, meine Beine lagen wie durcheinander gewürfelt da. Ein Anblick den ich nie mehr vergessen werde.
In meiner Angst und unter Schock hab ich sie auch direkt angefasst doch musste feststellen das meine Hände zwar meine Beine spürten aber nicht andersrum.

Die Ersthelfer trafen ein und versuchten mich zu beruhigen doch ich zog meine Handschuhe aus und riss mir den Helm vom Kopf und wollte aufstehen.. ohne Erfolg.
Dann natürlich Helikopter und direkt in die nächste Klinik.
Ct gemacht und direkt Not-Op. Diagnose: 3-facher Wirbelsäulenbruch - Querschnittslähmung, Schambein gebrochen sowie Lunge gequetscht und Starke Gehirnerschütterung. Nun liege ich zwar in der Reha, aber mein Leben ist gelaufen von der einen auf die andere Sekunde. Vom Motorradfahrer zum Rollstuhlfahrer bis ich 80 bin? Ohne mich!

Jedenfalls.. Leute.. ich möchte kein Beileid nichts. Ich möchte euch lediglich meine Geschichte erzählen weil sie vllt. dem ein oder anderen Lebensweg von euch ähnelt und euch sagen passt auf!
Ich weiß der Kopf ist aus wenn man drauf steigt aber wenn euch euer Leben wichtig ist und ihr habt nur EINS dann schraubt nen Gang zurück.. bitte..
Es geht so schnell.. ich hab auch gedacht mir passiert sowas nicht.. jetzt liege ich hier..
Mein Umfeld sagt zwar ich kann froh sein das ich überlebt habe, aber ich hätte es fürs beste gehalten ich wäre dabei draufgegangen.
Ich weiß wie schön es sich anfühlt diese Freiheit.. keiner schreibt einem vor wo lang.. einfach die nächste Straße rein und dem Sonnenuntergang entgegen fahren und dabei kräftig am Gas hängen.
Es gab bzw. gibt für mich kein schöneres Hobby.
Ich war immer ein kleiner Draufgänger bzw. "Andrenalinjunkie" aber jetzt wo ich hier liege kann ich euch sagen.. das war es NICHT wert.
Wenn es nur einen zum Nachdenken anregt und sich das auf sein Fahrverhalten auswirkt dann habe ich das Ziel meiner Geschichte erreicht. Ich wünsche dies niemandem.. im eigenen Körper gefangen und das mit 21.
Ich hab das alles mit dem Handy geschrieben versuche aber ein paar Biler meiner rj11 und mir anzuhängen.

JUNGS.. FAHRT VORSICHTIG UND TRAGT IMMER EURE GANZE SCHUTZAUSRÜSTUNG!!! ... sie rettet Leben..
Wünsche euch einen ruhigen Jahresausklang und schöne Weihnachten.. verbringt es es mit den Menschen die ihr liebt und genießt JEDEN Moment. Es kann alles soooo schnell vorbei sein.

Damit verabschiede ich mich dann auch für immer aus dem Forum. Fand es echt klasse hier und konnte hier immer eine Antwort auf meine Frage finden. Ein Lob an die Seite!

Liebe Grüße
Apex - Christian

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Geschrieben 10 Dezember 2014 - 22:15 Uhr

Hallo Apex,

schau mal hier: Vom R6 Traum Zum Krüppel. Dort wird jeder fündig!





#2 Tooom

Tooom

    Country Street Hunter

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Geschrieben 10 Dezember 2014 - 22:30 Uhr

Mein Beileid für deine traurige Geschichte und den schweren Unfall. Ich habe auch einen schweren Unfall hinter mir, jedoch zum Glück ohne bleibende Schäden an mir.

Kann dir also in allen Bereichen nur zustimmen. Es wird schon einen selbst nichts passieren, diesen Satz habe ich vorher auch immer gesagt. Kommt schneller als man denkt danach.

 

Hätte dich ja mal mit dem Bike besucht wenn ich aus deiner Ecke käme um dir wieder ein lächeln ins Gesicht zu zaubern, jedoch wäre ich erst nächstes Jahr im Sommer wieder in NRW.

 

Wünsche dir auf jedenfall Gute Besserung und viel Erfolg und Glück das du trotzdem wieder irgendwie laufen lernen kannst.

 

KOPF HOCH!



#3 Sebastian1987

Sebastian1987

    wer später bremst, ist länger schnell.

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Geschrieben 10 Dezember 2014 - 22:43 Uhr

Christian mir fehlen die Worte! Ich muss aber ehrlich sagen, man merkt das du noch sehr jung bist! Soll keine Kritik sein, aber an deinen aussagen mit ständig voll Gas und so weiter hat man gemerkt was gleich kommt. Das du jetzt im Rollstuhl sitzt tut mehr sehr leid für dich und ich hoffe du hast die Möglichkeit einen weg zu finden wieder zu laufen.

Tue nur dir einen gefallen und gebe dich nicht auf und Kämpfe weiter! Mache das beste draus... Alles gute.


#4 R6Bonn

R6Bonn

    Pistensau

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Geschrieben 10 Dezember 2014 - 23:00 Uhr

Hallo Christian,

 

Geschichten wie diese regen mich immer zum Nachdenken an, und lassen mich meinen Fahrstil überdenken. Danke für den Mut, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich selber bin Physiotherapeut, arbeite in Köln und behandele seit einigen Monaten einen ähnlich jungen Patienten, der an Ostern 2014 ein Bein bei einem Motorradunfall verloren hat. Euer Schicksal wünsche ich keinem. 

 

Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest mit dieser Situation deinen Frieden/ eine andere Art Glück zu finden.

 

Grüße aus dem Nachbarort Bonn. Wenn du magst meld dich mal per PM bei mir.

 

Viel Kraft und Grüße,

 

Bastian



#5 US1111

US1111

    ..........Navigator........... KYFF 2009 - 2018

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Geschrieben 10 Dezember 2014 - 23:00 Uhr

Das ist aber eine böse Geschichte... auch wenn es für dich vielleicht etwas abgedroschen klingt kann ich dir nur "gute Besserung" wünschen.
 

... Nun liege ich zwar in der Reha, aber mein Leben ist gelaufen von der einen auf die andere Sekunde. Vom Motorradfahrer zum Rollstuhlfahrer bis ich 80 bin? Ohne mich!...

Naja.. da das ganze noch relativ "frisch" ist, wirst du in ein paar Jahren anders denken. Das Leben ist nicht gelaufen... es nimmt nur einen anderen Weg. Und der muss nicht schlecht sein.

 

...Damit verabschiede ich mich dann auch für immer aus dem Forum. Fand es echt klasse hier und konnte hier immer eine Antwort auf meine Frage finden. Ein Lob an die Seite!...

Brauchst dich nicht zu verabschieden. Kannst doch bei uns bleiben und den Club weiterhin bereichern.



#6 engel

engel

    Niemalsbremser

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Geschrieben 11 Dezember 2014 - 09:36 Uhr

Hallo Christian,

 

da du bestimmt kein Mitleid willst, wünsche ich dir erstmal, dass du in Zukunft deinen Lebensmut nicht verlierst.
Charakterstarke Menschen sind immer die, die in ihrem Leben viel kämpfen mussten. Und ich wünsche dir, dass du zu so jemanden wirst.

 

Auch ich kann dir in vielem zustimmen. Vor allem wenns ums Thema Schutzausrüstung geht und um den Gedanken "mir passiert das nie"
Ich habe auch einen schweren Unfall hinter mir, bei dem ich nur knapp überlebt habe und einer Halsabwärtslähmung entgangen bin. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis es jetzt soweit wieder alles einigermaßen ok ist.
 

Es geht im Leben immer darum, aus der gegebenen Situation das bestmöglichste zu machen. Wer Schuld an der Situation ist, das relativiert sich. Ich wars z.B. nicht, aber das bringt einem auch nichts, genauso wenig wie dir das Wissen, dass du es vielleicht irgendwo provozierst hast. Finde deinen innerlichen Frieden damit und streiche das Wort "wenn" aus deinem Wortschatz.  
 

Setze dir für dich kleine Ziele und freue dich an deinen kleinen Erfolgen. Sei nicht enttäuscht, wenn sie dein Umfeld nicht versteht bzw. hineinversetzen kann und sich nicht so freut wie du. Du wirst bestimmt bald feststellen, was ich damit meine.
Und gib nicht auf zu kämpfen :blumen:

 

Alles Gute,
Andrea

 


 



#7 Gast-Georg Paul_*

Gast-Georg Paul_*
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Geschrieben 11 Dezember 2014 - 14:00 Uhr

Sehr traurige Geschichte, hoffentlich findst du wieder Lebensmut und kämpfst weiter.

Wünsch dir alles Gute.

In meiner gesamten Mopedzeit, hab ich auch 2 Freunde verloren und einer hatte viel Glück bei seinem Unfall.(Bein weg aber überlebt)

 

Dieses Hobby ist leider leider sehr gefährlich, das muß man sich immer bewußt sein.

Und das Alter spielt auch nur die 2.Rolle, wenn mir einer die Vorfahrt nimmt, nützen Weisheit und Alter auch nicht vor dem Unfall.

 

 

 

 



#8 Fabian Wiesner

Fabian Wiesner

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Geschrieben 11 Dezember 2014 - 16:50 Uhr

Oh weh, ich wünsche dir eine gute Genesung, wirst sehen schwup di wup geht's dir wieder besser und du versuchst die ersten Schritte zu laufen! Die Nordschleife ist schon eine sehr gefährliche Strecke, man hat nicht so viele auslaufzohnen wie z.b. auf dem Sachsenring. Was ist denn genau passiert? Lowsider? Welchen reifen hattest du drauf? Einen Pilot? Seit meinem schwerern Unfall mit knapp 150 (mir glücklicherweise garnichts passiert) hab ich meine Reifenwahl umgestellt weil er fürs sehr sportliches fahren leider nicht geeignet ist!


Frohes Fest und freundliche Grüße euer Fabi


#9 Alfredo

Alfredo

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Geschrieben 11 Dezember 2014 - 18:00 Uhr

Zu allererst wünsche ich Dir mal, dass sich vielleicht doch noch positive Dinge entwickeln können - und ich kann mich US1111 nur anschließen: ich hoffe, Du bleibst dem Forum erhalten oder findest zumindest wieder zurück!



#10 CRAZiiECUBE

CRAZiiECUBE

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Geschrieben 11 Dezember 2014 - 20:09 Uhr

Mir fehlen echt die Worte. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll... Das einzige, was ich dazu sagen kann, ist, dass ich von einer Geschichte noch nie so gerührt war, wie über deine. Nicht, weil ich sowas das erste mal höre. Einfach weil ich jeden Satz deiner Geschichte in meinem Kopf sehen konnte. Dass deine Familie und freunde dagegen waren, die Freiheit beim fahren, diese liebe zum Adrenalin, dieser Sturz, selbst das alter.
Ich werde mir das von nun an wohl mehr als einmal überlegen richtig am Gas zu Hängen.
Was ich dir noch gern sagen würde, ist, dass du niemals aufhören solltest zu Kämpfen. US111 hat schon recht. Dein Leben ist noch lange nicht gelaufen, es nimmt nur einen anderen Weg an.

Ich wünsche dir alles alles Gute ...


#11 Kurvenjunkie

Kurvenjunkie

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Geschrieben 12 Dezember 2014 - 00:42 Uhr

Bin ebenfalls von deinen Erzählungen ergriffen und es tut mir sehr leid für Dich.

Ich kann deine geschilderten Gedanken voll und ganz nachvollziehen. Mein größter Traum war es auch immer Rennen zu fahren und das schon seitdem ich 13 Jahre alt war. Auch ich habe mich in jungen Jahren mit dem schnellem Fahren auf der Straße versucht und es war schon wirklich Glück, dass mir dort nicht mehr passiert ist. Auch ich dachte immer, dass ich unverwundbar bin und fast so schnell wie V. Rossi oder ein anderer GP Fahrer. Dann kam aber ein derber Abflug bei 180 Km/h (zum Glück war ich unverletzt) und das hat mich dann wach gerüttelt, dass das was ich da mache auf Dauer nicht gut gehen kann, denn wäre ich zwei Meter weiter links gerutscht, würde ich hier heute nicht mehr schreiben. Danach bin ich nur noch auf geschlossenen Rennstrecken bei Renntrainings gefahren. Das ist mittlerweile 12 Jahre her und heute bin ich ein sehr schneller Fahrer, der Rennen im Hobbybereich gewinnen kann. Aus heutiger Sicht war der Schritt nur noch auf der Rennstrecke zu fahren meine Rettung.

Ich wünsche Dir, dass Du den Weg zurück ins Leben findest und einfach das Beste aus deiner Situation machst. Kauf Dir ein Rennauto, lass es so umbauen, dass Du es bedienen kannst und mach einfach weiter mit dem im Kreis fahren.

Tja und wenn ich Du wäre würde ich die Karre so wie sie ist auf eine Palette packen, mich damit an Wochenenden an die beliebten Treffs stellen (wo die hirnverbrannten Idioten sich immer beweisen müssen (z.B. die beliebte Soundröhre im Harz)) und jedem der fragt die Geschichte erzählen, wie sie hier steht.

Alles Gute!



#12 Gast-Beau Riese_*

Gast-Beau Riese_*
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Geschrieben 12 Dezember 2014 - 11:04 Uhr

Tja und wenn ich Du wäre würde ich die Karre so wie sie ist auf eine Palette packen, mich damit an Wochenenden an die beliebten Treffs stellen (wo die hirnverbrannten Idioten sich immer beweisen müssen (z.B. die beliebte Soundröhre im Harz)) und jedem der fragt die Geschichte erzählen, wie sie hier steht.

 

Ja, das wäre mal 'ne Maßnahme, die richtig sinnvoll wäre. Das würde nicht nur ähnliche Schicksale verhindern helfen, sondern auch Todesfälle oder auch nur vergleichsweise banale Dinge wie Streckensperrungen, wenn dadurch die Piloten zu etwas mehr Zurückhaltung bewegt werden könnten. Wenn ich in mich selbst hineinhorche, bin ich sicher, dass so etwas eine lange nachklingende Wirkung entfalten würde. Und -es soll nicht zynisch klingen- so hätte diese schrecklichste aller Verletzungen wenigstens noch eine sinnvolle Verwendung gefunden. Das dürfte gerade für Christian nicht ganz unwichtig sein.

 

In unserem Betrieb habe ich das Ehrenamt des Schwerbehindertenvertreters übernommen. Einer der von mir betreuten Kollegen hat sich bei einem Motorradunfall einen Nervenabriss in der Schulter zugezogen, so dass sein Arm gelähmt ist. Mich würde so etwas kräftig runterziehen, vermutete ich bisher, doch dieser Kerl, selbst Mitte zwanzig, ist einer der fröhlichsten und unbekümmertsten meiner Kollegen. Das Geheimnis ist: er hat es offen akzeptiert und ist es einfach technisch angegangen und versucht, sich bestmöglich damit einzurichten und mit seiner Lähmung umzugehen. Das gelingt ihm mittlerweile richtig gut.

 

Andere behinderte Kollegen haben das nicht geschafft, und so versinken sie in Trauer und Depression und werden nicht selten unleidlich bis aggressiv. Das allerwichtigste in einer solchen Situation ist also, wie man es aufnimmt und damit umzugehen lernt. Manchen ist es von Natur aus gegeben, aber die Meisten werden viel Hilfe benötigen, um den richtigen Start zu finden. Gute Freunde, v.a. in der Familie, sind wichtig, aber auch Fachleute (gemeint sind Psychotherapeuten oder auch Psychiater) sind vielfach unverzichtbar. Das entscheidet, ob man trotz der Verletzung ein erfülltes Leben aufbaut oder eine jahrzehntelange Katastrophe erlebt. Dazu muss man vor allem eine unbedingte Offenheit entwickeln und eigene Vorurteile (die praktisch Jeder in sich trägt) überwinden.

 

 

In diesem Sinne wünsche ich Christian viel Erfolg!



#13 Olympus

Olympus

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Geschrieben 12 Dezember 2014 - 11:22 Uhr

Erst einmal gute Besserung was anderes kann man nicht sagen.

Aber in der Tat wie viele über mir schrieben so etwas Rüttelt wach und regt zum Nachdenken an. 
Niemand wird dich zwingen nicht im Forum zu bleiben. Bleib hier! 

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem nun folgenden Weg aber ich bin mir sicher du wirst das Beste daraus machen.

 

Da ich Behindertenfahrdienst mache weiss ich auch im Rollstuhl wirst du ein Glücklicher Mensch sein können.

 

Wenn du den Speed brauchst das nächste Sparziel ein Rennauto mit Umbau steht schon!

Du wirst es schaffen egal ob im Rollstuhl oder irgendwann vllt wieder am Laufen glücklich zu sein! ich glaube an dich!



#14 Shark

Shark

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Geschrieben 13 Dezember 2014 - 19:24 Uhr

Moin Apex,

 

erstmal gute Besserung und einen guten Genesungsverlauf. Auch wenn du vielleicht jetzt denkst du stehst am Ende deines Lebens, kann ich dir nur sagen das tust du definitv nicht. Es gibt immer eine Möglichkeit das beste aus dieser Situation zu machen. Sei froh das es dich nicht noch schlimmer erwischt hast und du hier nichtsmehr schreiben kannst. Solche Erfahrungen bringen einen meist erst dazu das Leben wirklich zu schätzen, ich hoffe du siehst die Sache in ein paar Monaten/Jahren genauso und bist froh das du noch unter den Menschen weilst die dich großgezogen haben und dich lieben. Denn für diese Personen  würdest du nur ein sehr großes Loch der Leere und Trauer hinterlassen.

 

Die jede Rennstrecke insbesondere die Nordschleife sollte man nie unterschätzen, es gab schon in der Vergangenheit den ein oder anderen Rennfahrer der die Nordschleife unterschätzte und mit seinem Leben sowohl im Auto als auch auf dem Motorrad bezahlt hat. Und das ist dieses Hobby definitv nicht wert. Ich kann mich sehr gut in deine Lage hineinversetzen, aber als ich den Anfang gelesen habe das du von Anfang an die volle Leistung haben wolltest bringt mich jetzt selbst 3 Jahre nach meinem Unfall nur noch zum Kopfschütteln. Mein Unfall passierte 6 Tage nach meiner Entdrosselung also kann ich definitv mitreden weil man diese Leistung einfach nicht gewohnt ist und man sich Sachte rantrauen sollte. Ich habe es ebenso bitter erfahren müssen allerdings und darüber bin ich froh bin ich mit n paar Schürfwunden und blauen Flecken davon gekommen.

 

 

So nun aber zum Eigentlichen: Es wäre sicherlich für Einige interessant was du Schutzausrüstungstechnisch anhattest, weil so könntest du wie oben schon erwähnt Präventativ mit deiner Geschichte andere Leute darauf hinweisen, das man nicht vor solchen Verletzungen gefeit ist. Ich finde es auch stark das du dich an die Rennleitung 110 mit deiner Geschichte gewendet hast und vielleicht solltest du wirklich deine Maschine auf eine Palette packen und an so Bikertreffen aufkreuzen und diese ganzen Kurvenjunkies mal in ein Gespräch einbeziehen das diese endlich mal wach werden!

 

Und tu uns den Gefallen und bleib hier im Forum aktiv und schreib dich nicht ab!



#15 Musofresh

Musofresh

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Geschrieben 14 Dezember 2014 - 13:27 Uhr

Jedes Ereignis im Leben führt zu etwas schönem was für dich bestimmt ist!...Es gibt gute Ereignisse, aber keine Schlechten,...nur weniger Gute!

Gute Ereignisse führen schneller zu deinem Schönem,....die weniger Guten nur langsamer. Was aber wichtig ist: Alles führt dorthin,nur auf verschiedenen Wegen!

 

Bleib am Ball!!!

 

Macht mich mega nachdenklich die Geschichte! Ich wünsche dir auf jeden Fall alles GUTE!!!



#16 R6Bonn

R6Bonn

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Geschrieben 14 Dezember 2014 - 17:15 Uhr

Was hier so der ein oder andere vom Stapel lässt... Ist echt mehr als Fremdschämen.


#17 Musofresh

Musofresh

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Geschrieben 14 Dezember 2014 - 17:44 Uhr

Jedes Ereignis im Leben führt zu etwas schönem was für dich bestimmt ist!...Es gibt gute Ereignisse, aber keine Schlechten,...nur weniger Gute!

Gute Ereignisse führen schneller zu deinem Schönem,....die weniger Guten nur langsamer. Was aber wichtig ist: Alles führt dorthin,nur auf verschiedenen Wegen!

 

Bleib am Ball!!!

 

Macht mich mega nachdenklich die Geschichte! Ich wünsche dir auf jeden Fall alles GUTE!!!

 

 

Was hier so der ein oder andere vom Stapel lässt... Ist echt mehr als Fremdschämen.

 

Wenn das auf meinen Beitrag bezogen war, entschuldige ich mich für deine Interpretration dieses Beitrags, oder für meine undeutlich Ausdrucksweise!

Es ist ein an den Schicksalsglaube angelehnter Spruch, welcher keineswegs etwas damit zu hat, jemanden Dinge zu wünschen die er verdient hat, sondern das Gute in allem zu sehen,sich dadurch nicht selbst verlieren zu müssen und Hoffnung tragen zu können!...egal was für schlimme Dinge jemandem wiederfahren sind!



#18 Kronprinz

Kronprinz

    Preller des Jahres mit Auszeichung!

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Geschrieben 15 Dezember 2014 - 14:04 Uhr

Hallo Christian,

Ich finde deine Geschichte sehr bewegend!
Es ist wirklich immer hart so etwas zu lesen!
Ich kann dir nur alles alles gute für die weitere Genesung wünschen und sagen, gib niemals auf!!!
Es ist sicherlich hart!
Aber Kämpfe !

Creez der Prinz


#19 mhornet

mhornet

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Geschrieben 17 Dezember 2014 - 13:13 Uhr

Hallo Christian,

 

auch mich hat deine Geschichte sehr bewegt! Ich kann mir den Ablauf im Kopf genau vorstellen. Ich schätze in Wirklichkeit ist das alles noch 100.000 mal schlimmer. Ich habe mich in dieser Saison auch öfters beim Rasen erwischt. Aber dein Beitrag holt mich in Zukunft hoffentlich wieder etwas auf Normalgeschwindigkeit runter.

 

Du schreibst

 

Rollstuhlfahrer bis ich 80 bin? Ohne mich!

 

Ich bin mir nicht sicher, was du damit meinst. Ich hoffe du meinst damit, dass du kämpfen und deine Situation verbessern willst. Vielleicht bist du ja nicht für immer auf den Rollstuhl angewiesen oder du kannst irgendwann Fortschritte machen.

Gib dir und deiner neuen Situation erstmal die Chance sich aufeinander einzustellen.

 

Falls du damit etwas anderes meinst, kann ich den Gedanken zwar nachvollziehen, aber trotzdem... siehe meine vorigen Sätze.

 

Ich weiß, das ist alles sicher sehr leicht gesagt, wenn man nicht betroffen ist.

 

Ich wünsche dir sehr viel Kraft, Mut und Ausdauer!

 



#20 Gast-Georg Paul_*

Gast-Georg Paul_*
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Geschrieben 17 Dezember 2014 - 13:55 Uhr

Hallo Christian,

 

auch mich hat deine Geschichte sehr bewegt! Ich kann mir den Ablauf im Kopf genau vorstellen. Ich schätze in Wirklichkeit ist das alles noch 100.000 mal schlimmer. Ich habe mich in dieser Saison auch öfters beim Rasen erwischt. Aber dein Beitrag holt mich in Zukunft hoffentlich wieder etwas auf Normalgeschwindigkeit runter.

 

Du schreibst

 

Rollstuhlfahrer bis ich 80 bin? Ohne mich!

 

Ich mach mir wegen diesem Satz auch Sorgen um Ihn.

Er meldet sich hier ja auch scheinbar wirklich nicht mehr.

Kennt ihn jemand persönlich hier aus dem Forum?