Valentino Rossi und Colin Edwards lieferten eine solide Teamleistung ab (Foto: Yamaha-Racing)
Beim zweiten Trainingstag brannte Loris Capirossi (Ducati) erneut eine schnellste Runde nach der anderen in den malayischen Asphalt in Sepang und überraschte mit zunehmender Konstanz der Rundenzeiten. Mit einer Fabelzeit von 2'01.98 Minuten distanzierte er den Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha) erneut, diesmal um 18/100 Sekunden - im Vergleich zur Vorjahres-Pole von Rossi ganze 10/100 langsamer. "Wir sind überglücklich und sehen uns in unserer Entwicklungsarbeit bestätigt. Es war ein harter Tag, weil wir extrem viel am Setup des Fahrwerks gearbeitet haben. Aber es hat sich gelohnt", erläuterte Capirex den heutigen Tag.
Wenig Gutes verheißt der Gesundheitszustand seines Kollegen Carlos Checa (Ducati), der mit Kopfschmerzen und Schwindelanfällen ins Krankenhaus gebracht wurde. Grund könnte die Nebenwirkung jener Mediakamente sein, die nach der Operation an der Hand am vergangenen Wochenende nötig waren.
Projektmanager Livio Suppo zeigt sich dennoch optimistisch, Carlos am dritten und letzten Trainingstag in Sepang wieder am Start zu sehen.
Topfit wie gewohnt zeigte sich Valentino Rossi. "Wir konnten heute neue Michelin-Gummis zu testen und so wichtige Daten sammeln. Ich bin mit der zweitbesten Zeit sehr zufrieden", erklärte er mit verschmitzter Mimik. Auch Colin Edwards hatte keinen Grund zur Klage: 2'02.48 und 62 abgespulte Runden reichen für den Tagessiebenten.
Alex Barros (Honda), bekannter Ultra-Spätbremser, legte größten Wert auf gute Eigenschaften am Vorderrad. Allein er brachte es heute auf zehn unterschiedliche Vorderreifen von Michelin und einen abschließenden 4. Platz der Tageswertung. Der schnellste Honda-Pilot heißt jedoch Sete Gibernau mit der drittschnellsten Rundenzeit. Honda-Werksfahrer Max Biaggi konnte trotz Schmerzen durch den noch nicht vollständig verheilten Knöchel nach einem Supermoto-Unfall bis auf wenige Hundertstel zu Barros aufschließen.
Nach dem gestrigen Trainingsunfall des MotoGP-Youngster Toni Elias (Yamaha), traf es heute seinen Kollegen Ruben Xaus. Nachdem er wieder im Sattel saß und die Fahrwerksabstimmung von vorn stattfand, konnte er sich deutlich verbessern.
Erstaunlich gut kamen Kenny Roberts und John Hopkins mit der Suzuki GSV-R, Evolutionsstufe XRE2.3, zurecht. Allein an der Bezeichnung lässt sich in etwa der erforderliche Entwicklungsaufwand erkennen. Team-Manager Paul Denning sah mit wachsamen Blick auf die Rundenzeit seiner Angestellten. Besonders Kenny Roberts entpuppte sich mit einer Zeit von 2'02.38 und einem fünften Platz als ernst zu nehmender Fahrer.
"Wir haben über den Winter viel an der Leistungsschraube gedreht und das Chassis samt Bridgestone-Reifen weiter in Richtung Handling optimiert. Und das hat heute einfach fantastisch funktioniert. Wir sind auf dem richtigen Weg.", stellte Kenny jr. mit zufriedenem Grinsen fest.
Rundenzeiten vom 2. Trainingstag in Sepang/Malaysia
1.
Loris Capirossi (Ducati)
2'01.98 (60 laps)
2.
Valentino Rossi (Yamaha)
2'02.16 (55)
3.
Sete Gibernau (Honda)
2'02.2 (60)
4.
Alex Barros: (Honda)
2'02.307 (77)
5.
Max Biaggi (Honda)
2'02.35 (43)
6.
Kenny Roberts (Suzuki)
2'02.38 (52)
7.
Colin Edwards (Yamaha)
2'02.48 (62)
8.
Nicky Hayden (Honda)
2'02.49 (81)
9.
Troy Bayliss (Honda)
2'02.918 (52)
10.
Toni Elías (Yamaha)
2'03.20 (51)
11.
Rubén Xaus (Yamaha)
2'03.40 (62)
12.
Marco Melandri (Honda)
2'03.70 (69)
