TT´s Bikeshop Racing Teams schriftlich niederlegen. Hier mal noch zur Verständlichkeit die vorkommenden Personen.
Hauptakteure: Andreas und meine Wenigkeit
Mechaniker: Mic und Alex
Boxenteam: Katrin, Mirko und Pedda
Foto und Zuschauer: Jana, Nadine, Basti, Mike
Diesmal wurde das Rennen in ein 2h Rennen am Samstag und ein 3h Rennen am Sonntag aufgesplittet. Andreas und ich reisten am Freitag Abend an, Katrin, Mirko und Mic waren bereits da. Aufgrund der vielen Veranstaltungen wie Kart Meisterschaft, Motorradrenntraining, KTM Superduke Battle Auftaktveranstaltung und dem Bördesprint war das Fahrerlager komplett zugestellt und ein Platz in der letzten Reihe vorprogrammiert.
Am Samstag Morgen hieß es dann Bikes zur technischen Abnahme bringen und den restlichen Papierkram erledigen. Dann kamen auch Alex und Pedda.
Dann stand um 10Uhr auch schon das erste Quali über 30min an, ich fuhr zuerst 15min um dann von Andreas abgelöst zu werden. Der erste Turn verlief für mich nicht allzu gut und nur Zeiten um 1:45min sprangen heraus. Naja, ein Turn hatte ich ja noch. Auch Andreas kam nur langsam rein, für ihn war es das erste Mal Rennstrecke in diesem Jahr. Nun hieß es ab zum zweiten Quali Turn. Der Versuch meinen Quickshifter zu reparieren wurde zum kleinen Fiasko für mich. Gleich in der ersten Runde setzte die Einspritzung unwillkürlich aus, an volle Beschleunigung war nicht zu denken, also rein in die Box, kurz vor Mic und Alex gehalten und das Kommando gegeben das Gabel zum Quickshifter durchzuschneiden um keine wertvolle Quali Zeit zu vergeuden. Gesagt, getan, es konnte weiter gehen. Am Ende des Qualis sprang eine 1:41.915min heraus. Kein Grund zum Jubeln, hätte aber schlimmer kommen können, Andreas konnte schneller fahren aber unsere Bestzeit nicht verbessern.
Somit standen wir auf Rang 33 von 58 gemeldeten Teams, was allerdings nur Rang 10 von 17 Teams in unserer Klasse bedeutete, ein Pokal oder sogar ein Podestplatz rückte in weite Ferne. Damit ließ sich leben, wir sollten ja immerhin noch 5h haben um uns zu verbessern.
Da mein BT003 Type4 hinten dann doch nicht mehr so gut aussah, kams mir gelegen, dass ein Fahrer seinen BT003 Type3 beim Renndienst wechseln ließ und ich einen guten gebrauchten fürs Rennen bekam. Stefan, ein alter Poznan Kumpel und STC Mitstreiter der an der Superduke Battle teilnimmt lud mich zum Mittag noch in die KTM Box ein, in der ein leckeres Buffet bereitstand, leichter kann einem Nahrungsaufnahme nicht gemacht werden. Vielen Dank dafür.
Andreas sollte das Rennen, welches um 16:45 startete beginnen. Der Start wird wie gewohnt wie Langstreckenrennen im Le Mans Startverfahren ausgeführt, also einmal über die Strecke rennen, rauf aufs Bike, Motor an und ab dafür. Nach kurzer Denkerpause kam Andreas gut aufs Bike und war nach der ersten Runde bereits 26. Leider verlor er Runde für Runde wieder ein paar Plätze. Die Zeiten pendelten sich um 1:43min ein. Nun hieß es warten. Als wir dann so in unserem Pavillon saßen, kam auf einmal ein Mann vorbei von dem ich das Gesicht schonmal gesehen hatte, aber ich kam nicht drauf, Mic meinte das ist doch Ralf Waldmann. Er ging ein paar Meter weiter um sich einen Eigenbauracer anzuschauen. Als davon Fotos gemacht wurden, wars uns klar, ja er ist es. Die Chance für mich, ich ging hin und bat ihn um ein gemeinsames Foto, Pedda war so nett und machte eins von uns. Nach einer Stunde bekamen die Mechaniker das Zeichen zum bereit machen, Helm auf ,Handschuhe an, es konnte losgehen.
Unklar auf welchem Platz wir liegen begann das Rennen für mich, noch eine Stunde Fahrzeit und der erste Teil des Bördesprints war abgehakt. Ich reihte mich ins leere Feld ein, hinter mir keine zu sehen, vor mir auch sehr wenig los, ab und an überholte mich ein 1000er Pilot mit fulminantem Speed, für unsere Platzierung aber uninteressant. Mein Laptimer zeigte nur für wenige Runden die Zeiten an, da dann die Batterie versagte, dumm gelaufen. Jedoch konnte ich konstante 41er und 42er Zeiten fahren, somit lag ich um einiges hinter meinen alten Zeiten mit der RJ05 zurück.
Nach einer knappen Stunde, beendete ich das Rennen und fuhr erleichtert rein, alles heil geblieben, guten Speed gefahren, so kanns weiter gehen.
Unser Team gab mir die Rückmeldung irgendwas um 26 zu liegen, kein Grund zur Freude, den Pokal schrieb ich gedanklich schonmal ab.
Nun ließen wir den Abend ausklingen. Als wir nochmal etwas an den Boxen langliefen, bemerkten wir, dass in einer Box etwas mehr los war, wir gingen rein und konnten IDM Größen wie Christian Kellner, Pascal Eckert und Sebastian Diss entdecken, coole Sache dachte ich mir. Nebenbei sah ich auch noch das Ergebnis des 2h Rennen liegen, und auf Rang 26 konnte ich uns bei weitem nicht entdecken. Rang 16 Gesamt und der 5. Rang in unserer Klasse konnte ich dort ablesen, ich konnte es kaum fassen, unsere Boxenstrategie schien sich wieder einmal bewiesen zu haben, denn an unseren guten Zeiten konnte es nicht gelegen haben. Erhobenen Hauptes berichtete ich dem Rest des Teams von diesem Ergebnis. Mit 35sek Rückstand auf Rang 3 ließ sich doch was anfangen.
Für das 3h Rennen waren eigentlich Wechsel im 45min Rhythmus geplant, somit ein Wechsel mehr als nötig, was ca. 40 Sekunden Zeitverlust bedeutete.
Andreas kam mit der Idee nur 2 Stops zu fahren und opferte knapp eine Stunde fürs Team. Ich nahm das Angebot dankend an. Somit sollte ich diesmal das Rennen beginnen.
Basierend auf den Ergebnisse vom Vortag starteten wir nun vom Startplatz 16, ungewohnt weit vorne. Ich machte mich darauf gefasst in den ersten Runden ordentlich hergebrannt zu werden.
Da ich mit meinem Fahrwerk nicht gänzlich zufrieden war, ich hatte meiner Meinung nach beim Herausbeschleunigen arge Traktionsprobleme, musste noch etwas geschraubt werden. Dies könnte am Negativfederweg von hinten 20mm und dem erhöhten Heck gelegen haben. Die Höherlegung war so schnell nicht herauszubekommen. Den Negativfederweg konnte ich aber schnell einstellen, jedoch war kein Hakenschlüssel zu finden, daher ging ich durchs Fahrerlager und entdeckte eine rote, sehr schön aufgebaute R6, es stellte sich heraus, dass es Slowly war, der an dieser Stelle nochmal schön gegrüßt sei. Er hatte aber auch keinen. Ich schaffte es aber doch noch bei einem Nachbarn einen aufzutreiben und ich erhöhte den Negativfederweg auf 25mm. High- und Lowspeedbereich der Gabel wurde auch nochmal angepasst, da die Gabel offensichtlich auf Block geht.
Es ging los, 3 Warmup Laps und dann in die Startaufstellung, nochmal schnell 1,5l nachgetankt.
Basti hielt das Bike. Nach nie endenden 60sek wurde das Rennen von Ottmar Bange mit geschwenkter Fahne gestartet. Mit minimaler Verzögerung rannte ich los, kam gut zum und aufs Bike und noch besser weg. Wie erwartet wurde ich von den um mir liegenden deutlich schnelleren, meist auf 1000ern berittenen Fahrern überholt, jedoch von weit weniger als ich dachte. 600er waren leider auch darunter, jedoch fuhren mir diese vorerst nicht außer Sichtweite. Nach Schätzungsweise 20min flogen zwei dieser 600er direkt vor mir ab, des einen Leid, des anderen Freud. Auch eine weitere R6 lag im Grünen. Nach 55min gab es eine Safetycar Phase und ich überlegte anzuzeigen in die Box zu kommen, ich entschied mich dagegen und für weiter, nach etwas über einer Stunde zeigte ich den Wechsel an und kam nach 70min Fahrzeit in die Box.
Mit Zeiten um 1:39-1:42min und einer Bestzeit von 1:39.871min war ich durchaus zufrieden.
Nach meinem Turn und 3h Fahrzeit lagen wir auf Gesamtrang 11 und Rang 4 in unserer Klasse, da geht noch was dachte ich mir.
Nun war wieder einmal warten angesagt. Nach einer guten Stunde Fahrzeit kam Andreas in die Boxengasse, hielt direkt neben mir, Mic steckte den Transponder um und es ging in die letzte Runde. Durch die langen Turns blieben bis zur Zielflagge nur noch 35min Rennzeit übrig, davon ca. 4 Runden SC Phase. Dann hieß es weiter angreifen, das Feld war zusammengerückt, leider wurde ich auch von 600ern überholt. ich kam recht schlecht vorbei und hatte wenig freie Fahrt. Zum Ende hin wurde es etwas besser und ich konnte frei fahren. In meiner vorvorletzten Runde, legte ich meine Veranstaltungsbestzeit von 1:39.201min hin, 3 Zehntel langsamer als meine eigentliche Bestzeit. Schneller als gedacht kam die Zielflagge, ich fühle mich immer noch sehr fit. Alle Teilnehmer wurden mit Sekt im Vorfeld der Boxengasse empfangen und gefeiert. Unklar auf welchem Platz wir gelandet sind, kam es zur Siegerehrung. Platz um Platz wurde bekannt gegeben, Pokal um Pokal verteilt. Ich will nicht lange drumherum reden.
Ergebnis: 9. Gesamtrang
3. Platz Klasse 1
Somit haben wir das Tripple perfekt gemacht. 3 Teilnahmen am Bördesprints, dreimal Rang 3. Das nenne ich doch eine konstante Leistung. Auch wenn unser Ziel, einen Sieg einzufahren, immer noch nicht in Erfüllung gegangen ist. Im Anbetracht des sehr starken 600er Feldes, bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Wenn ich das Ergebnis in der Hand halte und sehe, dass für den 2. Platz nur 4 Sekunden nach 5h Fahrzeit genügt hätten, könnte ich mich schon etwas ärgeren, Grund dafür habe ich aber eigentlich nicht. Aber thats Racing: Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
Ich möchte an dieser Stelle dem gesamten Team danken, sowie allen Beteiligten und Zuschauern, ohne die diese Veranstaltung nicht das geworden wäre was sie ist. Denn der Bördesprint ist immer noch ein Teamsport. Mir hats wieder riesigen Spaß gemacht.
Bilder der gesamten Veranstaltung werden nach und nach kommen.
Hier schonmal ein paar Impressionen.
