Wie Habt Ihr Euer Rennmopped Aufgebaut?
#1
Geschrieben 13 Februar 2012 - 15:38 Uhr
Ich hab meine R6 ja letztes Jahr verkauft, komme aber irgendwie von den Supersportlern gedanklich nicht weg....
Ich spiele mit dem Gedanken mir evtl. ein Motorrad fürn Track zu basteln, schrauben ist einfach eins meiner größten Hobbys.
Nun meine Frage, wie habt ihr das bewerkstelligt?
habt ihr ein gutes Strassenmotorrad dafür geopfert, sprich ne R6 die Tip Top war?
Ich überlege mir evtl. ein Unfallmotorrad zu kaufen mit Frontschaden, Diebstahlschaden o.ä., Rahmen sollte natürlich i.O. Anbauteile sind ja ersetzbar.
Ich habe persönlichen Kontakt zu jemandem der einen Abschleppdienst hat und die haben halt ab und an Unfallmaschinen etc. , Marke wäre mir erstmal egal weiß nur noch nicht in welchem ccm-Bereich, wobei ich denke das mir ne 600er reichen würde.
Was sagen die erfahrenen Racer hier?Lieber ein TipTop Bike umbauen oder kanns auch eins mit Schaden sein?
Gruß Jangelmn
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Geschrieben 13 Februar 2012 - 15:38 Uhr
#2
Geschrieben 13 Februar 2012 - 15:52 Uhr
Ich werde mir ende des Jahres auch ein Rennmoped aufbauen (2005'er R6), ich schwanke noch zwischen einem fertig umgebauten Bike und nem Serienbike, tendiere aber eher zu nem Serienbike.
Grund:
Die Gesamtkosten werden zwar deutlich höher, aber dafür kann ich eigene Erfahrungen beim Umbau sammeln, am liebsten wäre mir sogar eine KOMPLETT originale R6.
Zum Zustand:
Es tut mir zwar leid ein Liebhaber Motorrad zu zerreißen, aber eine Kratzerfreie Verkleidung kann man einfach besser verkaufen. Sollte sie ein paar Rutscher gehabt haben wär das auch Ok solange der Preis stimmt. Aber mich möchte zumindest ein komplettes Motorrad vor mir stehen haben.
#3
Geschrieben 13 Februar 2012 - 17:55 Uhr
Danke für den Link!
Sehe das es dort Komplettpakete ab 4000€ gibt je nachdem was dann schon verbaut ist ist das nicht allzuschlecht bzw. was an Zubehör dabei ist.
Ein zweiter Felgensatz z.B. wäre ja von Vorteil, werde die tage mal da bei dem Abschleppdienst stöbern gehn vllt. steht da ja noch etwas rum was ich günstig bekommen kann.
#4
Geschrieben 13 Februar 2012 - 19:39 Uhr
Mehr hab ich an meiner nicht gemacht.
#5
Geschrieben 13 Februar 2012 - 20:53 Uhr
Das ist halt immer die Unsicherheit beim Aufbau einer Unfallmaschine...
#6 Gast-Zwaen_*
Geschrieben 13 Februar 2012 - 22:04 Uhr
Die langjährigen Racer, denen es um Punkte / Qualifizierung geht, nehmen dann oft den kostengünstigeren Weg über ein Rennbike aus der Vorsaison (R6-Cup, IDM, u.s.w.) mit schon eingestelltem / eingefahrenem technischen Zubehör. Neubikes sind einfache teuer ... mit dem Wissen das man sowieso irgendwann zu Sturz kommt kann es auch gern ein gebrauchtes vorgestürztes Rennbike sein!!!
Wenn du eher der Bastler bist ... sieht dies ganz anders aus.
#7
Geschrieben 13 Februar 2012 - 23:38 Uhr
Habe das einmal mit einer Yamaha R1 Bj. 99 gemacht und das einzige, was es gebracht hat, war dass ich ein großes Loch im Geldbeutel hatte und sonst gar nichts.
Danach habe ich nur noch fertige Rennmaschinen hoher Güte gekauft und das hat sich seither immer gelohnt. Einerseits bekommt man mit einem Hobbyumbau das Niveau eines richtigen Rennteams nicht hin, da man endlose Prüfstandsläufe, die ganzen Details und teuren Teile an so einem Ding einfach nicht bezahlen kann.
Andererseits lohnt sich gerade bei Rennmaschinen der Verkauf in Teilen. Sofern man nicht all zu lange wartet bekommt man einen Großteil des Geldes wieder, unter Umständen macht man sogar Plus. Ich hatte bisher 5 Rennmaschinen, 3 habe ich auseinandergenommen und mit Gewinn verkauft, eine ging am Stück weg und die letzte im Bunde fahre ich bis heute.
Ob es Sinn macht, dass ich so ein high End Teil fahre? Vermutlich nicht aber bei einem Verkauf dürfte es sich dann wieder gelohnt haben.
Am besten kauft man dort ein, wo sich ein Markenwechsel für die kommende Saison anbahnt oder wo aufgehört wird. Das ist dann eine Art "Motorradmarken-Schlussverkauf", da die wirklich alles raus hauen und nichts mehr behalten wollen.
Nur das Motorrad kaufe ich auch nicht, sondern immer mit Zubehör, d.h. Felgensätze, Sturzteile (Lenker, Fußrasten), Übersetzungen, Motorteile, Verschleißteile (Bremszangen, Bemsbeläge, etc.) Ersatzverkleidung, vielleicht ein Ersatzmotor und weiterer Kram sollten mit drin sein.
Ein entscheidender Nachteil bei Rennmaschinen ist jedoch, dass es keine Preise gibt. Einer möchte viel, der andere eher weniger haben. Meistens kaufe ich in England ein, da es dort einfach die meisten Rennmaschinen gibt. In der Vergangenheit war es günstig, mittlerweile ist es etwas teurer.
Achso, und es muss nichts teures sein für den Anfang. Ältere 600er Maschinen können vergleichsweise gut mit aktuellen Maschinen mithalten, da die Leistungsunterschiede nicht so groß sind, wie bei den 1000 Kubik Eimern, wo es alle Nase lang 10 oder 20PS nach oben geht. Hier mal ein paar Beipiele aus UK:
http://www.ebay.co.u...e-/140685942522
http://www.ebay.co.u...s-/160734210300
http://www.ebay.co.u...e-/130643369855
All diese Karren kannst Du fahren und danach wahrschinlich mit Gewinn verkaufen.
Bearbeitet von Kurvenjunkie, 14 Februar 2012 - 00:11 Uhr.
#8
Geschrieben 14 Februar 2012 - 04:38 Uhr
Rennverkleidung + Reifen montieren, Fahrwerk überarbeiten lassen. Fertig
Mehr hab ich an meiner nicht gemacht.
genau das reicht auch für den Anfang, es liegt meistens am Fahrer
Ich fahre jetzt auch meistens nur noch Ring wenn ich Zeit habe,
sehe da auch sehr viele die kaum was an der Maschiene gemacht haben außer Scheinwerfer und Rücklicht ab, das war es schon.
Bin mein erstes Jahr auf dem Ring mit Serien Maschiene gefahren, jetzt über Winter wurde das Fahrwerk gemacht.
Jetzt wieder nächste Saison fahren und vllt. bischen was nächsten Winten umbauen, immer Stück für Stück.
#9
Geschrieben 14 Februar 2012 - 16:54 Uhr
Aus folgenden Gründen:
1. Die nötigen Umbauten verschlingen viel Geld
2. Wertverlust des Straßenmotorrads
3. Höherer Drohverlust, da das Straßenbike (meist) einen höheren Wert als das Rennmotorrad hat
Einziger Nachteil ist halt, dass man schwer einschätzen kann was das Rennmotorrad schon alles mitgemacht hat.
Wie fährt man die fertig umgebauten überhaupt Probe?
#10
Geschrieben 14 Februar 2012 - 17:29 Uhr
Ich werde dieses Jahr mein Straßenbike verkaufen und auf eine fertige Rennmaschine umsteigen.
Aus folgenden Gründen:
1. Die nötigen Umbauten verschlingen viel Geld
2. Wertverlust des Straßenmotorrads
3. Höherer Drohverlust, da das Straßenbike (meist) einen höheren Wert als das Rennmotorrad hat
Einziger Nachteil ist halt, dass man schwer einschätzen kann was das Rennmotorrad schon alles mitgemacht hat.
Wie fährt man die fertig umgebauten überhaupt Probe?
da gibt nur 2 möglichkeiten:
1: garnicht. anmachen, laufenlassen etwas mit dem gas spielen und höhren ob der motor nicht klappert.
2: einfach auf der straße wie jedes andere auch... kann aber böse enden
gruß
#11
Geschrieben 14 Februar 2012 - 18:06 Uhr
Aber wie schon gesagt, kannste höchstens laufen lassen und hören oder evtl. mal eben Strasse hoch und runter (natürlich nicht wenns ne Hauptstrasse ist )
Mal sehn, mir wird evtl. die Tage ne Fireblade SC44 angeboten, schon fürn Kringel umgebaut, angeblich für unter 3000€, mal sehn wie das gute Stück aussieht.
#12
Geschrieben 14 Februar 2012 - 19:05 Uhr
Der Kauf einer gebrauchten Rennkiste basiert ganz klar auf Vertrauen.
Am besten wenn der Verkäufer/Rennteam in der Rennstreckenszene bekannt ist und einen guten Ruf zu verlieren hat. Oder wenn man Belege hat, dass das Motorrad professionell gewartet wurde. Zwischen dem Verkauf und der letzten erfolgreichen Rennteilnahme sollte idealerweise ein geringer Zeitraum und kein Sturz liegen. Das ist dann imho mehr wert als einmal ne verlassene Straße hoch und runter zu rattern.
Selbstverständlich muss man auch dann bei der Begutachtung die Augen für eventuelle Mängel offen halten.
Ich habe meine 09er Cup R6 ohne Probefahrt, anhand von Belegen und positiven Aussagen über den Käufer gekauft. Und wurde kein bisschen enttäscht
Die beste Möglichkeit bleibt der bereits erwähnte selten mögliche 'Probeturn' in Kombination mit dem oben Beschriebenen.
#13
Geschrieben 14 Februar 2012 - 19:11 Uhr
#14
Geschrieben 14 Februar 2012 - 21:25 Uhr
Zudem entfällt das lästige loswerden der nicht mehr benötigten Straßenteile. Die werden ja oft als teilweise "Gegenfinanzierung" für die zu beschaffenden Racing-Teile angeführt. (Bei unserer umgebauten RJ11 aus 2008 liegen immer noch Teile im Keller.) Verkleidung, Scheinwerfer, Tank (schönen Tank verkaufen, gebrauchten angeschrabbelten oder hergerichteten zum Racen verwenden) usw. kriegt man leicht los. Aber der Rest zieht sich. Oder man verschenkt die Sachen. Dann kriegt man alles los.
Was die Probefahrt angeht: Tja. Ne Runde durchs Dorf oder Fahrerlager... Mehr ist meist nicht drin. Aber ein gewisses Gefühl sollte man bei allen Gebrauchten mitbringen. Und Pech kannst auch bei zugelassenen mit Probefahrt haben. Insofern. Gehoppt wie gedoppt. Bei Unfallanzeichen muss man halt immer vorsichtig sein. Je nach dem was ist und sich (theoretisch) ggf. noch einen geraden Rahmen/ Gabel etc. vertraglich zusichern lassen. Dann kann man die Kiste grad zurückbringen wenns hinterher trotzdem net so ist. Praktisch muss man aber erst einen Verkäufer finden der einem einen geraden Rahmen zusichert ohne eine Vermessung gemacht zu haben.
Kannst halt auch nur nach Sturzschäden/ -anzeichen schauen, wobei hier "nicht repariert" oft besser ist als "repariert und kaschiert", damit man sich eher ein Bild machen kann. Dann halt die typischen Verschleißsachen (Kette, Ventileinstellungen, sifft die Gabel, Inspektionen oder Rechnungen für Teile/ Öl/ Um- und Anbauten etc.).
Der Allgemeine Pflegezustand gibt auch Auskunft, wie die Maschine gewartet und gepflegt wurde und wie vertrauenswürdig die ganze Chose ist.
Von Motortuning würd ich grds. die Finger lassen, wenn die Änderungs-/ Umbau-Historie nicht komplett nachzuvollziehen ist.
Ansonsten: Viel Glück und Erfolg!
#15
Geschrieben 15 Februar 2012 - 20:42 Uhr
bei fertigen rennmopeds
- zu 75% passt das fahrwerk nicht.(federrate,gewicht usw.)
- motor revidieren?? ( soltte man zwischen 6000 und 8000km, wenn der motor nicht so hoch gezüchtet ist)
das sind paar sachen wo auch viel geld kosten, mehr fällt mir grad nicht ein.
gruss andrej
#16
Geschrieben 15 Februar 2012 - 22:10 Uhr
Ich habe R6 relativ günstig in einem topp Zustand gekauft und gebrauchte Rennverkleidungsteile erworben, der Rest kam dann so wie sich ergab...
Die Originalteile sind alle verkauft worden, daher hat es sich für mich gerechnet. Ausserdem schraube ich auch ganz gerne, das stimmt auch.
Motor ist Serie und hält, das ist mir wichtig!
Meisterschaften fahre ich keine, ich bin reiner Trainings- uns Spaßfahrer was mir auch ausreicht!
@Kurvenjunkie
Ich habe die letzten 20 Jahre beides gemacht: Selbst umgebaut und umgebaut gekauft, daher gebe ich Dir recht das man mit einem fertigen Umbau "günstiger" fährt wenn man den nachher in Teilen verkauft.
Aber wie bereits geschrieben fahre ich nicht in der "high end Liga", mir reicht heute ein Umbau wie ihn z.B. Dori1990 realisiert hat.
#17
Geschrieben 20 Februar 2012 - 10:13 Uhr
da braucht man nicht mal reifenwärmer...
gut ist wenn man schon ne ersatzverkleidung etc. rum liegen hat.
das gesparte geld lieder jede woche in neue reifen stecken....
(für den renn betrieb jedes teil gegen ein leichteres auswechseln, sitzbank, elektrik raus, felgen, heck kürzen,...)
#18
Geschrieben 20 Februar 2012 - 14:27 Uhr
Also scheiß drauf wenn man für ein Bike 1000e mehr bezahlt, ne Quatsch!
Ich habe meine Maschine gebraucht für die Straße gekauft und wollte sie für Straße und Renne benutzen. Langfristig ist es dann aber bei der Rennstrecke geblieben.
Hier mal mein Thread, auf den ersten Seiten fehlen mittlerweile die ganzen Bilder, aber ist noch genug zum gucken da:
http://r6club.de/ind...;hl=gagamehl r6
#19
Geschrieben 21 Februar 2012 - 16:13 Uhr
Am Pannonia fährt man damit genauso 2.08 und in Brünn 2.17 ohne das gesamte gesparte zu vernichten...
Onboard als Beweis das es wirklich so funktionier:
von Startplatz 46 auf Platz 9 nach vorne. Etliche 1000er versägt, auch das die letzten 3 Runden war eine CBR1000RR und eine S1000RR.
http://www.youtube.com/watch?v=3gcChjwpD9I
#20
Geschrieben 21 Februar 2012 - 18:48 Uhr
Mein neues Rutscherl ist seit Sonntag so gut wie fertig für die Saison und den Link dazu gibts hier: >>Garage<<