GP Italien - Valentino Rossi hat beim Heim-GP in Italien nicht nur seine eigenen Fans entzückt, sondern auch noch ganz nebenbei einen neuen Rekord aufgestellt. Der Yamaha-Pilot feierte in Mugello bereits seinen sechsten Sieg in Folge. Damit hat sich der Superstar ein weiteres Denkmal gesetzt.
"Das sind unglaubliche Gefühle, die einen hier überkommen, wenn man in Mugello gewinnt. Ich bin sehr glücklich, weil ich endlich mein ganzes Können vor diesen tollen Fans zeigen durfte", meinte der "Doctor", der nach dem GP von Italien ebenso wie die über 80.000 Anhänger vollkommen aus dem Häuschen war.
Zurecht, denn Rossi schaffte als erster Fahrer überhaupt, sechs Siege hintereinander auf einer Rennstrecke einzufahren. "Die Strecke ist einfach magisch. Außerdem haben mir die Fans eine extra Portion Motivation gegeben", erklärte Rossi. "Sie haben dem Regen standgehalten und mir die Daumen gedrückt. Überall war die Farbe gelb zu sehen, das war der absolute Wahnsinn."
Für den fünffachen Weltmeister lief am Wochenende alles nach Plan. Nach seinem Sturz im Freien Training, wo es wie verrückt geregnet hatte und Rossi zu spät auf der Bremse stand, fing er sich im Qualifying wieder und schaffte den dritten Startplatz. Die Befürchtung, dass der Regen das Rennen in Mugello ähnlich wie zuletzt in Le Mans zu einem Vabanquespiel machen könnte, sollte sich nicht herausstellen.
Als wäre das Wetter für Rossi gemacht, strahlte am Sonntag die Sonne. "Ich habe gehofft, dass es trocken bleibt und dass die Sonne herauskommt. Das hat zum Glück auch geklappt", strahlte die "Nummer 46". "Mein Team hat brillant gearbeitet. Das Bike war perfekt und der Ausrutscher im Freien Training war alleine mein Fehler. Auf diesem Weg möchte ich mich auch noch einmal bei Michelin bedanken, die hier einen super Job gemacht haben."
Trotz eines schlechten Start arbeitete sich Rossi ohne Probleme an die Spitze, wo er die hochfavorisierten Ducati nacheinander "vernaschte". Für die Stärkung seines Selbstbewusstseins tat ihm vor allem gut, dass er locker am WM-Führenden Casey Stoner vorbei ging und den jungen Australier wie einen Anfänger stehen ließ. "In der Weltmeisterschaft habe ich nur noch neun Punkte Rückstand. Mit diesem Sieg im Rücken werde ich in den nächsten Rennen noch stärker sein. Das war ein ganz großer Moment für mich."
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GP Katalonien - Rossi auf Wolke sieben nach Barcelona
GP Katalonien - Das Fiat Yamaha Team wird nach dem beeindruckenden Sieg von Valentino Rossi in Mugello auf Wolke Sieben zum MotoGP-Rennen auf dem "Circuit de Catalunya" in Barcelona reisen. Rossis Ausbeute von 25 Punkten vor seinen heimischen Fans hat ihn Reichweite zum WM-Spitzenreiter Casey Stoner gebracht.
Da dessen Führung auf nur noch neun Punkte zusammengeschmolzen ist und Rossi auf einen seiner beliebtesten "Jagdgründe" zusteuert, bringt das Rennen viel Spannung mit sich.
Obwohl sich viele Spanier unter Rossis Konkurrenten befinden, freut sich der Vorjahressieger auf das katalanische Publikum. "Barcelona ist immer ein großartiges Rennen. Ich habe dort die letzten drei Male gewinnen können und hoffe, das in diesem Jahr zu wiederholen. Ich wurde von den spanischen Fans schon bei meinem Sieg in Jerez fantastisch gefeiert. Genauso eine Party will ich in Barcelona auch."
Nicht nur dass die katalanische Hauptstadt eine von Rossis Lieblingsstädten ist - auf diesem Kurs, der im Rahmen der Olympischen Spiele 1992 gebaut wurde, durfte er sich bisher acht Mal auf die höchste Stufe des Podiums stellen.
Für Colin Edwards hingegen bietet der GP eine willkommene Gelegenheit, die Ereignisse des vergangenen Wochenendes so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. In den letzten beiden Rennen bemühte sich der Texaner um das richtige Setup für seine Maschine, nun hofft er endlich auf eine Verbesserung: "Mugello war ein Albtraum, aber das ist vorbei und glücklicherweise ist Barcelona eine Strecke, die ich mehr mag. Ich weiß, dass ich dort auch bei nassem Wetter gut bin. Bekommen wir also wieder schlechtes Wetter - das verfolgt uns ja scheinbar - dann sollte das dieses Mal okay für uns sein."
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GP Katalonien - Fluch der Pole-Position
GP Katalonien - Beim Großen Preis von Katalonien kann im Qualifying ein neuer "Weltrekord" aufgestellt werden. Mit dem Sieg von Valentino Rossi in Mugello hielt die unheimliche Serie: Zum achten Mal in Folge reichte es für den Pole-Setter nicht zum Sieg.
Bereits in den Jahren 1988 und 2000 verpassten es die Gewinner des Qualifying acht Mal in Folge auch im Rennen ganz oben zu stehen. Der letzte Fahrer dem es gelang, war Loris Capirossi im letzten Jahr in Japan. Auch wenn noch zwei weitere Rennen aus dem Jahr 2006 zu dieser Serie gehören, zeigt diese Saison, wie groß die Konkurrenz innerhalb der MotoGP ist.
Die Statistik zeigt: Seit Einführung der Pole-Position 1974 gewann zu 44 Prozent der Mann das Rennen, der auf der Pole stand.
eurosport.yahoo.de hat für sie den kuriosen Verlauf der bisherigen Saison 2007 noch einmal zusammengefasst.
Katar, März 2007
Valentino Rossi holt sich mit 0.005 Sekunden Vorsprung die Pole-Position vor Casey Stoner. Aber schon am Start kann der Australier die Power seiner Ducati ausspielen und am Italianer vorbei ziehen. Im Anschluss zeigt Stoner keine Nerven und holt den Sieg vor Rossi.
Jerez, März 2007
Die Spanier sind völlig aus dem Häuschen, als mit Dani Pedrosa ein Landsmann auf der Pole steht. Doch der Hondo-Fahrer kann nicht verhindern, dass Rossi an ihm vorbeizieht und seinen ersten Erfolg 2007 einfährt.
Türkei, April 2007
Wieder steht Stoner ganz oben auf dem Podest. Der Australier kommt im Qualifying allerdings nur auf Rang vier. Schon in der ersten Runde übernimmt der 21-Jährige die Führung und holt seinen zweiten Saisonerfolg. Mit starken Michelin-Reifen hatte sich Rossi klar die Pole geholt. Doch im Rennen fiel der Italiener bis auf Rang zehn zurück.
China, Mai 2007
Wieder einmal bringen die Michelin-Reifen den Vorteil und somit die Pole Position für Rossi. Doch Stoner schafft seinen dritten Erfolg, erneut vom vierten Startplatz. Diesmal musst der Australier allerdings einige Runden mit dem siebenfachen Weltmeister kämpfen, bevor er mit knapp drei Sekunden vor dem Yamaha-Piloten über den Zielstrich fährt.
Frankreich, Mai 2007
Ein chaotisches Regenrennen in Frankreich wird vom Zwölftplatzierten der Quali gewonnen - Chris Vermeulen zeigt seine fahrerische Klasse auf nasser Strecke und gewinnt seinen ersten Grand Prix in der MotoGP. Yamaha-Pilot Colin Edwards beendet das Rennen als Zwölfter, nachdem er zum ersten Mal überhaupt auf die Pole gefahren war.
Italien, Juni 2007
Wieder macht der Regen ein normales Qualifying unmöglich. Stoner setzt sich durch und holt seine erste Pole als Ducati-Fahrer. Doch Rossi gibt sich bei seinem Heimrennen keine Blöße. Vom dritten Startplatz fährt der Yamaha-Pilot seinen sechsten Erfolg in Mugello in Folge ein, während Stoner wegen Set-Up Problemen nur auf den vierten Rang kommt.
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GP Katalonien - Vorfreude statt Druck
GP Katalonien - Obwohl seine WM-Führung auf nur noch neun Punkte zusammengeschmolzen ist, reist Casey Stoner entspannt zum nächsten Grand Prix nach Katalonien. "Wir haben einiges in Mugello dazu gelernt, was uns in Barcelona helfen könnte", sagte der WM-Spitzenreiter.
Beim Heimspiel von Valentino Rossi hat es für den 21-Jährigen nur für den vierten Platz gereicht, während sein italienischer Kontrahent als Sieger seinem Konto 25 Punkte hinzufügen durfte.
Doch obwohl der siebenfache Weltmeister dem Youngster dicht im Nacken sitzt, freut sich Stoner schon auf das nächste Kräftemessen mit Rossi. "Die Strecke ist anspruchsvoll. Es gibt einige schöne Abschnitte und schnelle Kurven. Vor allem die letzten zwei Rechtskurven vor Start und Ziel sind extrem hart zu fahren. Es ist ein technischer Kurs in Spanien, also einer der uns liegt", sagte der Australier.
Allerdings sieht der Ducati-Pilot auch Probleme auf dem "Circuit de Catalunya": "Es war eine meiner Lieblinsstrecken, bis sie den neuen Belag aufgebracht haben. Seitdem ist es sehr schwierig für die Motorräder."
In den bisherigen Saisonrennen zeigte Stoner eine Konstanz wie kein anderer. Der Australier gewann drei Rennen und fuhr in den restlichen Grand Prix immer unter die Top 5. Deswegen hat sich der WM-Führende auch für Spanien vorgenommen, lieber weiter Punkte zu sammeln, als durch ein hitziges Manöver im Kiesbett zu landen und im Kampf um die Spitze auszufallen. Wenn es dem 21-Jährigen gelingt, seinen Hitzkopf der vergangenen Jahre unter Kontrolle zu bekommen, wird es für Rossi auf jeden Fall äußerst schwer, seinen achten Titel einzufahren.
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GP Katalonien - Pedrosa hält Konkurrenten auf Distanz
GP Katalonien - Dani Pedrosa hat den Freien Trainings in der MotoGP-Klasse beim GP Katalonien seinen Stempel aufgedrückt. Der Honda-Pilot setzte seine Bestmarke von 1:43,099 Minuten bereits in der Morgen-Session. Valentino Rossi riskierte zwar im 2. Durchgang alles, musste sich am Ende aber mit Platz zwei begnügen.
Den "Dottore" trennten letztlich 0,214 Sekunden vom Platz an der Sonne. WM-Leader Casey Stoner kam bei heißen aber guten Bedingungen mit einem Rückstand von fast einer halben Sekunde auf den vierten Rang. Vor ihn schob sich mit seiner letzten schnellen Runde John Hopkins.
Eine Schrecksekunde gab es für den Tagesschnellsten Pedrosa Mitte des zweiten Trainings, als der Lokalmatador spektakulär stürzte. Während der Spanier von größeren Verletzungen verschont blieb und wenig später mit der Ersatzmaschine wieder auf die Strecke ging, werden die Mechaniker an seiner Rennmaschine einiges zu schrauben haben. Alex Hofmann kam nach zuletzt guten Ergebnissen nur auf Platz 18.
Lorenzo wieder da
Nach seinem enttäuschenden Auftritt beim GP Italien zeigte Jorge Lorenzo der Konkurrenz in der Viertelliter-Klasse die Rücklichter. Dem Mallorquiner gelang mit dem neuen Rundenrekord von 1:45,913 Minuten der perfekte Start ins Wochenende. Er verwies damit seinen Erzrivalen Hector Barbera um eine Zehntelsekunde auf den zweiten Platz und belegt die Provisional Pole Position. Dirk Heidolf liegt nach dem ersten Qualifying auf dem 15. Rang.
In der 125ccm-Klasse steht zunächst der Tscheche Lukas Pesek ganz oben auf den Ergebnislisten. Im ersten Qualifying war der Derbi-Pilot gut fünf Hundertstelsekunden schneller als Mattia Pasini auf Aprilia. Keine Anzeichen auf eine hemmende Verletzung zeigte der vor fünf Tagen gestürzte Raffaele de Rosa. Der Italiener kam hinter Pesek und Pasini auf Position drei. Für Sandro Cortese reichte es immerhin für den achten Rang.
Quelle: Eurosport.de