Großen Preis von China
Qualifying
Valentino Rossi hat beim Großen Preis von China wieder zugeschlagen und all seine Fans in Entzücken versetzt. Mit einem neuen Streckenrekord von 1:58,424 Minuten sicherte sich der "Doktor" bereits zum dritten Mal in dieser Saison die Pole Position. WM-Spitzenreiter Casey Stoner wurde Vierter.
"Es war sehr aufregend. Ich habe das Maximum aus dem Bike geholt. In den Kurven habe ich gedacht, alles oder nichts", erklärte der Rekord-Weltmeister aus Italien. Nach seinem überraschend starken Qualifying kann er im WM-Kampf nun wieder Hoffnung schöpfen.
Topfavorit Casey Stoner (Ducati) schaffte es nicht unter die Top drei und war über eine Sekunde langsamer als Rossi. Obwohl der australische "Rookie" die stärksten Maschine besitzt und auf den schnellen Geraden zu den besten Piloten gehörte, konnte er dem Italiener in den anspruchsvollen Kurven nichts entgegen setzen.
Strahlende Gesichter bei Yamaha
"Ich bin immer ans Limit gegangen und deshalb sehr zufrieden mit der Zeit. Die Maschine und die Reifen sind top, deshalb gehe ich mit großem Selbstbewusstsein ins Rennen", strahlte der "Doktor" auf der anschließenden Pressekonferenz. Bei seinem neuen Streckenrekord war er 9/10 Sekunden schneller als Dani Pedrosa (2006).
Im Kampf um den Titel trennen Stoner und Rossi nur zehn Punkte. Nicht viel, wenn der erfahrene Yamaha-Pilot im eigentlichen "Ducati-Terrain" munter weiter "wildern" kann. Die Zeichen stehen gut, denn auch die Maschine von Stoners Teamkollegen Loris Capirossi (Ducati) ließ auf dem 5,481 km langen Kurs in Shanghai einige Wünsche offen. Der Landsmann von Rossi landete nur auf dem 14. Platz.
Ganz anders die Situation bei Yamaha. "Ich habe einen neuen Motor bekommen, außerdem war der Grip der Reifen hervorragend. Die Maschine lag sehr, sehr gut in der Hand. Deshalb denke ich, dass wir gute Chancen für das Rennen am Sonntag haben", freute sich Colin Edwards, der gemeinsam mit Rossi für das japanische Werksteam fährt.
Überraschung durch Hofmann
Der einzige Fahrer, der in die Phalanx von Rossi und Edwards einbrechen konnte, war John Hopkins. Der Suzuki-Pilot bestimmte das bisherige Wochenende und lag zu Beginn der Qualifikations-Session aussichtsreich im Rennen. Gemeinsam mit Randy de Puniet lieferte sich der US-Amerikaner einen heißen Kampf. Am Ende reichte es immerhin zu Platz zwei.
Sensationell stark präsentierte sich auch Alex Hofmann. Mit einer blitzsauberen Runde schob sich der Ducati-Pilot zwischenzeitlich auf den zweiten Platz hinter De Puniet (Yamaha). Doch das Glück sollte dem Bochumer auch diesmal nicht zur Seite stehen, denn ein Großteil der Konkurrenz zog kurz vor Schluss noch an ihm vorbei.
"Dennoch bin ich mit meiner Leistung zufrieden", meinte Hofmann. "Die bisherige Saison läuft ausgezeichnet und zeigt mir, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Vielleicht kann ich morgen zeigen, dass ich endlich den Durchbruch geschafft habe. Mit ein bisschen Glück kann ich noch ein paar Plätze gut machen", so der 26-jährige Deutsche, der als Elfter ins Rennen geht.
Startaufstellung:
Quelle: www.eurosport.de